Als wären Krämpfe, schlechte Laune und Heißhungerattacken nicht schon genug. Viele Frauen leiden während ihrer Periode unter Verdauungsstörungen. Doch warum ist das eigentlich so? Wie genau hängen Zyklus und Verdauung miteinander zusammen. Das klären wir.
Es ist eine Zahl, die den einen oder anderen überraschen mag: Fast ein Drittel aller Frauen leidet vor und während der Monatsblutung an Durchfall, Verstopfungen oder Blähungen. Gerade Frauen, die ohnehin an einem Reizdarm leiden, sind betroffen. Doch auch solche, die sonst einen gesunden Verdauungsapparat haben, haben verstärkt Beschwerden. Kurzum: Probleme mit der Verdauung und Periode – das hängt oftmals zusammen.
Der Grund: Mal wieder die Hormone
Die Gründe sind zwar noch nicht gänzlich geklärt. Man vermutet jedoch, dass – wie so oft – hormonelle Veränderungen Schuld daran sind. Eine Schlüsselrolle bei dem Zusammenhang von Verdauung und Periode spielen dabei so genannten Prostaglandine. Ein Hormon, das während Deiner Periode ausgeschüttet wird. Es bewirkt schmerzhafte Kontraktionen in der Gebärmutter und verstärkt die Darmbewegung. Die Folge: Durchfall oder Blähungen.
Ein anderes Hormon wiederum – das von den Eierstöcken produzierte Progesteron – steigt unmittelbar vor der Menstruation stark an und führt zunächst zu Verstopfungen. Während der Periode fällt die Produktion von Progesteron wiederum stark ab und genau das Gegenteil wird bewirkt. Das erklärt, warum viele Frauen während ihrer Tage häufiger zur Toilette müssen.
Gestörte Verdauung und Periode, dank ungesunder Ernährung
Hinzu kommt, dass wir uns während unserer Periode oftmals ungesünder als sonst ernähren. Den Heißhungerattacken sei Dank, greifen wir in diesen Tagen öfter mal zu Fettigem, Süßen und Frittierten. Auch wenn das gut für die Seele ist, helfen Pizza, Schokolade und Chips nicht gerade dabei, den Darm zu beruhigen. Kommt noch Stress im Büro dazu, wird das Problem zusätzlich verstärkt.
Die schlechte Nachricht ist: So richtig vorbeugen kann man das Problem mit der Verdauung und der Periode leider nicht. Solltest Du betroffen sein, hilft es, wenn Du während Deiner Tage besonders Acht auf genügend Entspannung, ausreichend Schlaf und gesunde Ernährung legst. Eine mehrtätige, kleine Schonkostkur wirkt beispielsweise wie eine Entspannungskur für den Darm. Zudem helfen entzündungshemmende Schmerztabletten wie Ibuprofen. Sie enthalten einen Wirkstoff, der die Produktion des Hormons Prostaglandin verhindert.
Und denk immer daran: Du bist nicht alleine und vielen Frauen geht es genauso wie dir!