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Oralsex - eine der beliebtesten Sexpraktiken überhaupt und für viele Menschen eine äußerst prickelnde Fantasie. Leider ist das Thema nach wie vor mit vielen Vorurteilen behaftet und das hindert manche Menschen daran, diese Theorie auch in die Praxis umzusetzen. Sehr schade, denn das Spiel mit der Zunge ist ein äußerst prickelnder Weg zu intensiven Orgasmen. Zeit mal einen genauen Blick auf das Thema Oralsex zu werfen und die wichtigsten Fragen zu dem Thema zu beantworten. Los geht's!
Was ist Oralsex?
Oralsex oder auch Oralverkehr ist ein Sammelbegriff für alle erotischen Praktiken, bei denen ein Partner den Genital des anderen mit dem Mund, also oral, verwöhnt. Dabei kommen Lippen, Zunge und - ganz vorsichtig - auch die Zähne zum Einsatz. Grundsätzlich unterscheidet man zwei Arten von Oralsex: Fellation bezeichnet die orale Stimulation des Penis (der gute alte Blowjob), Cunnilingus die orale Stimulation der Vulva.
Es gibt einige umgangssprachliche Bezeichnungen für Oralsex. So kann man beide Variationen beispielsweise mit dem Begriff 'es dem anderen auf Französisch machen' bezeichnen. Fellatio wird auch 'blasen' genannt, Cunnilingus 'lecken'. Für das Blasen ist der am weitesten verbreitete Begriff 'Blowjob'. Oralsex ist für viele Liebende eine äußerst reizvolle Möglichkeit, den Partner, die Partnerin zu stimulieren und zum Orgasmus zu bringen. Diese Sex-Praktik kann ein heißer Part des Vorspiels sein, aber auch anstelle des eigentlichen Akts treten. Viele Menschen empfinden es als besonders intensiv, wenn der andere die intimste Zone mit Zunge, Lippen und den Zähnen bearbeitet. Des Weiteren ist es eine äußerst intime Angelegenheit, die viel Vertrauen zu der anderen Person erfordert. Schließlich rückt diese in den intimsten aller Bereiche vor. Und nimmt den Geruch und den Geschmack der Intimzone wahr. Das ist einer der Punkte, warum manche Menschen sehr unsicher sind, was orale Befriedigung angeht. Aber dazu später mehr.
Oralsex in Zahlen
Oralsex gehört zu den verbreitetsten Sexualpraktiken weiltweit neben dem vaginalen Verkehr und bereits wurde zu allen Zeiten praktiziert. In einer US-amerikanischen Studie gaben 70 % der männlichen und 57 % der weiblichen Jugendlichen an, aktiv bei einem Partner Oralverkehr praktiziert zu haben, bevor sie das erste Mal Vaginalverkehr hatten. Da es nicht zur Penetration kommt, wird Oralverkehr teilweise nicht als „richtiger Sex“ empfunden. In der aktuellen deutschen Rechtsprechung wird Oralverkehr nicht als Beischlaf gewertet, was aber unsinnig ist, da es ein wichtiger Part von Sex ist.
Interessant: In einigen antiken Kulturen, die nicht selten bei Sexualpraktiken eher tolerant waren, wurde der Oralsex abgelehnt. Zumindest offiziell. Warum? Möglicherweise lag dieser Umstand an der damals höheren Infektionsgefahr durch die geringeren Möglichkeiten der Hygiene, wobei Infektionen sehr viel häufiger ernste Krankheiten zur Folge hatten, da moderne Medikamente noch nicht bekannt waren.
Die Sache mit der Hygiene
Gerade Frauen machen sich sehr oft einen Kopf über das Thema Hygiene beim Oralsex. Statt das Ganze einfach zu genießen, quälen sich viele Frauen mit Fragen über die nötige Hygiene. Was ist, wenn ich unangenehm rieche? Oder komisch schmecke? Dabei ist es wichtig zu wissen, dass unangenehme Gerüche die Folge von zu viel Intimpflege sein können und überhaupt das Risiko besteht, die Intimzone zu viel als zu wenig zu pflegen.
Von daher kann man sagen: Hygiene ist generell - und gerade vor der oralen Nummer - sehr wichtig, aber es ist nicht nötig, diesbezüglich zu übertreiben. Es reicht vollkommen aus, sich regelmäßig zu waschen - am besten nur mit Wasser und ph-neutraler Seife.
Nicht nur der Geruch, sondern auch die Sekrete, die von der Scheide ausgehen, können manchen Frauen Sorgen bereiten. Aber dafür gibt es keinen Grund! Ja, die Drüsen am Scheideneingang sondern bei sexueller Erregung ein Sekret ab, dieses ist jedoch solange die Frau gesund ist komplett harmlos und enhält fast keine Bakterien. Man kann das also ganz ohne Bedenken in den Mund nehmen und auch schlucken. Auch der dezente Geruch, den das Sekret verströmt, stört kaum einen Mann. Ganz im Gegenteil, die enthaltenen Pheromone sorgen dafür, dass der Geruch als angenehm empfunden wird und den Mann zusätzlich erregen. Das sollten Frauen stets im Hinterkopf behalten, wenn sie sich wieder Sorgen machen.
Thema: Vermeintlich unangenehme Gerüche
Generell sind Gerüche in der Vaginalgegend ganz entgegen der weitverbreiteten Annahme kein Anzeichen für mangelnde Hygiene. Denn: Das weibliche Geschlechtsorgan leicht säuerlich. Da sich die meisten Bakterien in saueren Umgebungen nicht vermehren können, sorgt Ihr Körper so selbst dafür, den Intimbereich keimfrei und sauber zu halten. Problematisch wird es dagegen erst, wenn man dieses Gleichgewicht stört. Übertriebene Hygiene mit stark parfumierten Intimlotionen zerstört den natürlichen Säureschutzmantel und tötet auch erwünschte Bakterien der Scheidenflora ab. Damit können sich geruchsbildende Bakterien und Pilzinfektionen auszubreiten. Zuviel Hygiene ist daher nicht empfehlenswert und kann die Probleme sogar verschlimmern.
Dermatologen und Frauenärzte raten deshalb dringend, sich lieber mit lauwarmen Wasser und einer milden, nicht parfümierten Seifen mit einem pH-Wert von 5,5 zu zu waschen. Diese Reinigen ebenso zuverlässig wie spezielle Intimlotionen und sind dabei sanft zum Säureschutzmantel der Scheide. Die Folge: Bis auf den ganz natürlichen leichten Geruch, wird der Sexpartner nichts riechen.