Die wichtigste Nachricht vorab: Jeder Körper ist anders. Manche bekommen sehr schnell eine feuchte Vagina – und das auch ganz ohne Stimulation von außen. Andere wiederum werden von Natur aus nicht so feucht. Und auch das ist vollkommen ok, wozu gibt es Gleitgel? Dennoch fragen sich viele: Was genau passiert eigentlich mit dem Körper, wenn man feucht wird? Das klären wir. Und zwar ganz ohne zu Kichern.
„Baby, ich liebe es, wenn Deine Bartholin-Drüse aktiv ist.“ Said no one. Ever. Doch genau dass sagt dein*e Partner*in Dir in Wirklichkeit, wenn er/sie während des Aktes ins Ohr flüstert: „Ich liebe es, wenn Du feucht wirst.“ Dabei ist die Formulierung alles andere als sinnig. Denn faktisch wird die Vagina nicht feucht, sie ist es. Zumindest immer ein bisschen. Kleine Mengen vaginalem Ausfluss im Höschen sind vollkommen normal und gesund. (Man nennt diesen Vorgang im Übrigen „Lubrikation“). Denn durch die Flüssigkeit werden Bakterien aus dem Vaginalkanal geschwemmt. Anders gesagt: Das weibliche Geschlechtsorgan ist ziemlich clever und hat einen Mechanismus zur Selbstreinigung.
Feuchte Vagina? Der Bartholin-Drüse sei Dank!
Wenden wir uns mal der Scheiden Funktion zu. Neben diesem – nennen wir es mal „alltäglichem“ Scheidensekret – gibt es aber eben noch die Flüssigkeit, die entsteht, wenn wir erregt sind. Und wenn man so will, handelt es sich um zwei verschiedene Produkte des Körpers. Denn das Alltagssekret zur Reinigung der Vagina stammt vornehmlich von den Zervixdrüsen im Gebärmutterhals und der Uteruswand. Deswegen spricht man hier auch vom Zervixschleim. Turnst Du aber gerade mit deinem*r Partner*in zwischen den Laken und bist Du erregt, wird zusätzlich Flüssigkeit aus der bereits erwähnten Bartholin-Drüse produziert. Sie sitzen an beiden Seiten der Vaginalöffnung, befeuchten vor allem den Scheideneingang und erleichtern die Penetration: Ganz egal, ob es der Finger, Penis oder Sextoy ist, was Dich gerade in Fahrt bringt. Fakt ist: Die Bartholin-Drüse kommt quasi nur dann zum Einsatz, wenn Du erregt bist.
Doch das ist noch nicht alles: Es gibt noch die Paraurethraldrüsen, die sich in der Nähe der Harnröhre befinden und auch als Prostata feminina (weibliche Prostata) bezeichnet wird. Auch sie produziert Flüssigkeit, die sich mit den anderen Vaginalsekreten vermischt. Übrigens: Manche Wissenschaftler*innen glauben, dass eben diese Paraurethraldrüsen etwas mit Squirting zu tun haben. Wissenschaftlich bewiesen ist das aber nicht.
Scheiden Funktion: Jap! Deine Vulva schwitzt!
Nun mag sich der/die eine oder andere aufmerksame Leser*in vielleicht fragen, warum sich während des Aktes oder beim Vorspiel die komplette Vagina innen feucht anfühlt – und nicht nur der Scheideneingang, der von den Drüsen nun einmal befeuchtet wird. Das liegt am so genannten „vaginalen Schwitzen“. Zugegeben: Wirklich sexy klingt diese Bezeichnung nicht. Aber das sei einmal dahingestellt. Gemeint ist damit das Phänomen, dass bei sexueller Erregung durch die Stimulation der Vagina mehr Blut in die Genitalien fließt (ganz unabhängig vom Gender). Bei Menschen mit Vagina schwillt durch den Druck die Klitoris an. Dazu kommt der Druck, der durch die vaginale Flüssigkeit entsteht. Und schon beginnt Deine komplette, wunderschöne Vulva an zu schwitzen. Und das sorgt für mehr als nur feuchte Schamlippen.
Ja? Wolltest Du das wirklich alles wissen? Gern geschehen!
Übrigens: Wenn Du manchmal das Problem hast, nicht feucht zu werden, ist das nicht schlimm. Vielen Frauen geht es so und das kann viele Gründe haben. Was helfen kann, sind Sex Toys wie beispielsweise der Womanizer Starlet. Der funktioniert über die Pleasure Air Technology. Die sanfte Luftschwingungen verwöhnen die Klitoris und können auf der niedrigsten Stufe erst einmal die Lust aufbauen. Und wenn die Lust da ist, dann kommt die Feuchtigkeit ganz rasch.