Wünschst Du Dir stärkere, intensivere, längere Orgasmen? Wünschen wir uns das nicht alle? Gute Nachrichten: Du brauchst keine ausgefallenen Stellungen, um wirklich unglaubliche Höhepunkte zu erleben. Klar, jeder menschliche Körper ist anders, aber dieser kleine Trick funktioniert bei jedem.
Probiere Edging
Edging ist eine simple Technik zur Steigerung der allgemeinen sexuellen Befriedigung. Du stimulierst Dich oder Deine(n) Partner*in bis kurz vor den Orgasmus. Und dann höre auf. Mach eine Pause. Und dann fange wieder von vorne an. „Edging bedeutet, die Zeit bis zum Orgasmus aktiv zu verlängern, indem man merkt, wann man sich dem Höhepunkt nähert und sich zurückzieht“, erklärt Kenneth Play, ein Sex-Hacker und internationaler Sex-Experte. „Du kannst Deine Erregung an diesem Punkt entweder abflauen lassen und wieder aufbauen oder versuchen, lange Zeit am ‚Rand‘ des Orgasmus zu bleiben, ohne tatsächlich zu kommen.“
Hier erfährst Du alles Wissenswerte über Edging, warum es so fantastisch ist und wie Du es ins Schlafzimmer bringen kannst.
Wie funktioniert Edging?
Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du das Introl und die kurze Erklärung, was Edging ist, gelesen hast und Dich jetzt fragst, wie das Ganze funktioniert? Jemanden bis zum Fast-Orgasmus zu stimulieren? Geht das überhaupt?
Ihr müsst offen kommunizieren und euch und selbst und dem Anderen vertrauen. „Die Idee ist, dem Höhepunkt so nahe wie möglich zu kommen, ohne ihn wirklich zu erleben. Dieses Auf und Ab der Lust kann wiederholt werden, bis die Person zum Orgasmus bereit ist“, erklärt Charyn Pfeuffer, Sex-Autorin und Autorin von ‚101 Ways to Rock Online Dating‘.
Wenn Edging von einem Partner durchgeführt wird, der entscheidet, wann der Andere kommen darf, wird das als Orgasmuskontrolle bezeichnet.
Grundsätzlich verwende bei weiblichen Personen Deine Hand oder ein Sexspielzeug (der Womanizer Liberty ist perfekt dafür ), um die Klitoris zu stimulieren. Wenn Du das Gefühl haben, kurz vor dem Orgasmus zu stehen, stoppe, was Du gerade tust. Zugegeben, es wird wahrscheinlich nicht leicht sein, aber es ist es wert.
„Mit Edging erlaubst Du Dir schließlich diese Befreiung und sie fühlt sich stärker und kraftvoller an als Deine normalen Orgasmen“, sagt Zachary Zane, Sex- und Beziehungskolumnist bei Men’s Health.
Diese Toys eignen sich für Edging
Die Vorteile von Edging
Der größte Vorteil dieser Technik ist die Intensität des Orgasmus, den Du haben wirst, wenn Du endlich an diesem speziellen Punkt angelangt bist. Das ist ganz klar das offensichtlichste Plus. Allerdings ist der Orgasmus nicht das einzige Ziel, Edging kann noch weitere Wunder für Deine sexuellen Erfahrungen bewirken.
Beim Edging geht es nicht nur um Orgasmen. Es geht auch um Vertrauen und Machtdynamik. Klar, es macht Spaß, aber es kann Dich auch näher an Deinen Partner heranbringen und Dir helfen, die Schwelle Deines Körpers für verschiedene Arten der Stimulation kennen zu lernen.
Wie Play sagt, kannst man „die Zeit ausdehnen, in der wir das höchste Maß an Vergnügen haben“. Einen unfreiwilligen Raum in einen freiwilligeren Raum verwandeln. Um die Intensität des Orgasmus am Ende zu erhöhen. Sich mit Achtsamkeit und Bewusstheit mit dem eigenen Körper und dem eigenen Nervensystem beschäftigen, so dass man Kontrolle über seine Erregungsstufen gewinnen kann. Sobald Du diese Art von Bewusstsein und Kontrolle erlangt hast, kannst Du es auf andere Aspekte des Sex ausdehnen, und das Dir und Deinem Partner wirklich viel bringen.
Edging kann auch bei allen möglichen Problemen rund um den Höhepunkt helfen, von Orgasmusproblemen bis hin zur vorzeitigen Ejakulation. „Wenn Du Edging übst, dann kernst Du, welche Dinge Dich eher zum Orgasmus bringen und wie Du einen zu schnellen Orgasmus kontrollieren kannst“, sagt Pfeuffer. „Das ist tendenziell nützlicher für Männer, die eine Refraktärzeit haben und die Penetration nach der Ejakulation stoppen müssen.“
So beginnst Du mit Edging
Du bist ein wenig eingeschüchtert? Brauchst Du nicht. Das klingt alles vielleicht etwas streng, aber es ist wirklich ganz einfach, wenn Du erst mal den Dreh raus hast. Wie bei allen Dingen im Leben, ob sexuell oder nicht, braucht es etwas Übung. Nichts, was wir beim ersten Mal versuchen, klappt perfekt, das ist ganz normal.
Starte einfach mit einem Gespräch mit Deinem Partner – oder, wenn Du allein bist, nimm Dir eine Minute Zeit, um Dich mit Dir selbst zu verbinden. Diese Technik erfordert das Engagement aller Beteiligten – jeder muss mit Begeisterung an Bord sein, um sie auszuprobieren.
Play rät, mit Entspannungstechniken zu beginnen, um Dein Nervensystem zu beruhigen. Das wird Dir helfen, das Bewusstsein über Deinen Körper aufrechtzuerhalten und Dir klarer darüber zu werden, wann Du Dich einem Orgasmus näherst. „Zuerst musst Du mehr Fokus und Bewusstsein für die Empfindungen der Lust entwickeln und bemerken, wann Du beim Sex angespannt oder entspannt bist. Beginne also damit, dich auf die Lust zu konzentrieren, während Du versuchst, alle Muskeln, die Du gerade nicht aktiv benutzt, so weit wie möglich zu entspannen“, sagt der Experte.
Alles, was Du wirklich tun musst, ist, Dich an den Rand des Orgasmus zu bringen – aber nicht so nahe, dass Du versehentlich zum Orgasmus kommst. Du sollst nicht den Punkt erreichen, den man gemeinhin als den „Point of no return“ bezeichnet. An diesem Punkt höre auf, dich zu berühren. Atme mindestens 30 Sekunden lang tief in den Bauch (Zwerchfell) und beginne dann wieder mit der Selbstbefriedigung. Wiederhole diesen Vorgang so oft Du willst“, erklärt Pfeuffer.
Diese Toys versüßen Dir das Edging
Sobald Du Dich mit Edging wohlfühlst, kannst Du es kreativ einsetzen. „Egal ob Du ein Mann oder eine Frau bist, Du kannst den Raum nutzen, um ein neues Orgasmuserlebnis zu schaffen“, sagt Play. „Du kannst einen neuen Bereich am Körper zusammen mit dem Bereich stimulieren, den Du ursprünglich stimuliert hast. Oder Szu einem neuen erogenen Bereich wechseln und versuchen, eine ganz neue Art von Orgasmus zu erleben.“
Gigi Engle ist Womanizer-Sexpertin, zertifizierte Sexologin und Autorin von „All the F*cking Mistakes: a guide to sex, love, and life“. Folge ihr auf Instagram und Twitter unter @GigiEngle.