Annäherung an eine neue Männlichkeit: Ein Versuch

new masculinity

An die Herren der Schöpfung: Lasst mich Euch einmal eine persönliche Frage stellen: Wie wohl fühlst Du Dich als Mann mit Deiner, ganz persönlichen Sexualität? Wenn Du – wie ich – heterosexuell bist, gehörst Du zu einer nicht marginalisierten sexuellen Identität. Das bedeutet, dass wir den sexuellen Status quo nicht in Frage zu stellen, da es keinen Grund dazu gibt. Das stimmt aber nicht. Finde ich zumindest.

Warum werden Mitglieder der Bi, Trans und Queer Communities oft als sexuell aufgeschlossener angesehen als Heterosexuelle? Warum können Frauen viel freier über ihren Gebrauch von Sexspielzeug sprechen als Männer? Meine Freunde schmunzeln regelmäßig darüber, wie sexuell eingeschränkte Hetero-Typen aussehen. Und leider muss ich zustimmen. Wir Heterosexuellen sind weniger offen, abenteuerlustig und versuchen nur sehr selten neue Dinge mit unserer männlichen Sexualität aus. Und selbst wenn wir es wollen, haben wir nicht die kommunikativen Mittel, um das, was wir uns wünschen, auf gesunde Weise zu bekommen. 

Aber warum? 

Unsere männliche sexuelle Erzählung ist verzerrt. Von klein auf sind wir sozial bedingt, weniger kommunikativ zu sein, nie Schwäche zu zeigen und „ein Mann“ zu sein. Das hat zu einer Art Männlichkeit geführt hat, der es schwerfällt, über Themen zu sprechen, die einen vielleicht verletzlich machen, wie z.B. Sex. Der „Heterosexuelle“ ist klar definiert und er spricht sicherlich nicht über sexuelle Schwachstellen. Von Sex-ed zu Pornos: Unsere dominanten Narrative sind, wenn wir Sex haben, müssen wir auf Befehl funktionieren und, mehr noch, dass wir in der Regel die dominante Rolle spielen.  

Aber während Frauen (mittlerweile und glücklicherweise) offen über ihr Lust mit Sexspielzeug sprechen und während in Online-Artikeln über die vielen verschiedenen Arten des weiblichen Orgasmus diskutiert wirdist es still um uns Hetero-Männer. 

Annäherung an eine neue Männlichkeit 

Ich glaube, dass diese Scheuklappen angehoben werden müssen. In den letzten Jahren ist im Zuge der sozialen Gerechtigkeit und Gender-Gleichheit ein Wandel in der Mainstram-Diskussion eingetreten. Daher ist jetzt der perfekte Zeitpunkt dafür, um in Grönemeyer-Manier zu fragen: Wann ist ein Mann ein Mann? Und was bedeutet es wirklich, ein Mann zu sein? 

Lasst uns ein kleines Gedankenexperiment machen 

Wenn Du wüsstest, dass Dich niemand über Deine sexuellen Wünsche in irgendeiner Weise verurteilen würde, würdest du dein Sexualleben genauso beibehalten, wie es jetzt ist? Würdest Du etwas Neues ausprobieren? Was würdest Du versuchen? 

Die menschliche Natur wird von Neugierde angetrieben. Ich denke, es ist Zeit für alle Männer aber im Spezifischen heterosexuelle Männer, ihre lustvolle Neugierde zurückzugewinnen. Dazu sind viele mutige Kerle bereits in der Lage. Ich will aber mehr: Ich wünsche mir eine Kultur, die ein Verständnis dafür entwickelt, was es bedeutet, ein Mann in der heutigen Welt zu sein – und nicht in einer 1960er-Jahre-Welt à la Mad Men. Für mich läuft alles auf drei Dinge hinaus: Respekt, Offenheit und vor allem Freiheit. Unabhängig davon, mit welcher Community oder Sexualität DDich identifizierst, solltest Du jede Situation mit Respekt angehen, offen für andere Standpunkte sein und lernen, in Deiner Sexualität frei zu sein. 

Betrachte Sex als Zusammenwirken 

Wir sind zu einer „Er“ und „Sie“ Mentalität konditioniert worden, wenn es um Sex geht. Du, als heterosexueller Mann, musst hart werden, mindestens 15 Minuten Vergnügen bereiten und dann kommen. Sex ist karikiert als Performane. Aber es ist viel mehr ein Zusammenwirken. Sprich also mit Deiner Partnerin über all die Situationen, in denen Du Dich vielleicht unwohl fühlst. Und hör zu. Höre auf Wünsche aus einer weiblichen Perspektive. Inwiefern unterscheiden sie sich von DeinenWie könnt ihr eine Ebene schaffen. Diese Offenheit wird nicht nur Dein Sexualleben verbessern. Offenheit macht auch attraktiver. Und zwar beidseitig. Kein Rätselraten mehr, wenn es um die sexuellen Vorlieben des anderen geht. Männlichkeit ist Achtung der Partnerin.  

Jungs, probiert Sextoys aus! 

Während in den Homosexuellen-, Bi und Queer-Communities Sexspielzeug keine große Sache ist, ist es für den durchschnittlichen Hetero-Typen eher ein Tabu. Doch warum eigentlich?  

Eines der hartnäckigsten Argumente, die ich höre, ist, dass die Verwendung eines Sexspielzeugs –besonders anal – ein „schwules“ Verhalten sei.  Das ist auf zwei Ebenen falsch: Erstens impliziert das Argument, dass es schlecht ist, schwul zu sein. Und zweitens, dass es erogene Zonen des männlichen Körpers gibt, die für heterosexuelle Männer irgendwie verboten sind. Dabei gibt es so viel zu entdecken: Zum Beispiel der Prostata-Orgasmus. Jeder Mann, der schon einmal ein Spielzeug benutzt hat, wird Dir sagen, wie fantastisch sich das anfühlt. Tatsächlich kann ein Prostata-Orgasmus aufgrund des erzeugten Drucks durch das Toy einige neue Empfindungen erwecken. Sexspielzeuge wie der We Vibe Vector wurden speziell entwickelt, um die Prostata zu stimulieren – und sie können Dir buchstäblich eine neue Welt des Vergnügens eröffnen.

 

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We-Vibe Vector

Für alle, die schon immer mal neugierig auf das lustvolle Spiel mit der Prostata waren, ist We-Vibe Vector perfekt.

Und wenn Du noch nicht dazu bereit bist, ein Analspielzeug gleich auszuprobieren, ist das vollkommen okay. Es gibt es viele andere spannende Spielzeuge, die Dir Freude bereiten können, wie zum Beispiel der We Vibe Verge. Dies ist ein vibrierender Penisring, der Schaft und Damm stimuliert und gleichzeitig die Klitoris der Frau verwöhnen kann, wenn Du ihn während des Akts trägst. stimulieren kann, wenn Sie mit einem Partner zusammen sind. Der erhöhte Reiz von Spielzeug kann dazu führen, dass man sich ein wenig verletzlich fühlt, besonders am Anfang. Aber das ist etwas, das man annehmen sollte. Auch das gehört zur neuen Männlichkeit. Und Du wirst feststellen, dass Dich all das Deiner Partnerin näher bringen kann… 

 

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We-Vibe Verge

ie einzigartige Form von We-Vibe Verge macht das Toy so vielseitig: Während des Solo-Sex verwöhnen 10 intensive Vibrationsstufen das Perineum, während des Aktes mit einer Partnerin wird wiederum ihre Klitoris stimuliert.

Nimm Deine sexuelle Freiheit an 

Es kann anfangs schwer sein. Aber sobald man anfängt, die Dinge loszulassen, wird es einfacher sein, die Grenzen der eigenen sexuellen Identität zu hinterfragen. Und der einzige Weg, sich wirklich lebendig zu fühlen, ist, gelegentlich von sozialen Normen abzuweichen. Also nimm alle Seiten Deiner Sexualität an!

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Autor

Tom hat über so ziemlich alles geschrieben: Von Robotern, die die Weltherrschaft an sich reißen, bis hin zu Gefängnissen in Bolivien. Bei O*diaries richter er seine Aufmerksamkeit aber auf die wunderbare Welt des Sex in all seinen Facetten. Durch sein Schreiben will er einen aufgeschlossenen Dialog über Themen wie Sex Positivity, sexuelle Identität und den sich ständig ändernden Begriff der Männlichkeit schaffen. Ob es ihm gelingt? Lest ihr hier...