Der Sänger Sting gab bereits vor einigen Jahren in einem Interview an, dass er, seitdem er regelmäßig Yoga praktiziere, stundenlang fabelhaften Sex haben würde. Wie viel Wahrheitsgehalt in dieser Aussage steckt, mag nur seine Partnerin beurteilen können. Dennoch spricht vieles dafür, dass Yoga der Schlüssel zu besserem Sex sein kann, findet unsere Autorin Konstanze.
Bauch, Beine, Beckenboden – Yoga für bessere Orgasmen
In meiner Rolle als Fitnesstrainerin habe ich Yoga sehr lange belächelt. Erst als ich meine Vorurteile abgelegt und mich intensiv mit der ursprünglichsten aller Körperbetätigungen auseinandergesetzt habe, erkannte ich den großen Gewinn des Yogas. Die körperlichen Übungen im Yoga – die sogenannten Asanas – haben eine kräftigende Wirkung auf die Muskulatur, die bewusste Wahrnehmung und die Beweglichkeit des Körpers wird geschult, zudem tritt die Produktion von Glückshormonen ein. Kurzum: Ich fühle mich sexy und energiegeladen. Dabei sind Beweglichkeit, Kraft und Energie nur die ersten, offensichtlichen Vorteile, die sich einstellen. Ich habe nicht damit gerechnet, kleinste, tiefliegende Muskeln aktivieren zu können. Diese ermöglichen eine ganz andere Wahrnehmung meines Beckenbodens. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass ich intensiviere Orgasmen habe, wenn ich regelmäßig Yoga übe.
Offener Geist – offene Hose
Stress gehört wohl zu den größten Sex-Killern. Wer aber regelmäßig Yoga praktiziert, fühlt sich ausgeglichener und kann besser mit den Herausforderungen des Alltags umgehen. Wer glaubt, dass Yoga nur aus Handstand und Verrenkung besteht, täuscht sich ungemein. Meditative Praktiken wie die Fokussierung des Atems, die bewusste Wahrnehmung von Emotionen und Gedanken, sowie die Schulung des Körpergefühls sind essentielle Bestandteile einer guten Yoga-Stunde. Die Energie fließt ungehindert durch den Körper, damit steigert sie die Sinnlichkeit und die Empfindung von Lust. Diese Elemente schaffen die optimale Grundlage für guten Sex – nämlich einen freien und offenen Geist.
Partneryoga: Das Vorspiel auf der Matte
Es ist unumstritten, dass deutlich mehr Frauen als Männer Yoga praktizieren. Dabei würde es den Männern keineswegs schaden, sich verstärkt den Asanas zu widmen, denn auch die Herren der Schöpfung profitieren von mehr Beweglichkeit und Achtsamkeit. Warum also nicht gleich gemeinsam ins Yogastudio gehen für besseren Sex zu Hause?! Partneryoga schafft Vertrauen und macht Spaß. Durch die neue gemeinsame Aktivität lernen sich die Partner von einer bisher unentdeckten Seite kennen. Praktizierende Partner-Yogis berichten von einer tieferen Verbindung in der Partnerschaft, mehr Offenheit und Intimität, bis hin zu größerer Abenteuerlust im Schlafzimmer.
Verhilft Yoga zu besserem Sex? Das sagt die Yoga-Lehrerin
Ich habe meine Yoga-Lehrerin gefragt, ob sie mir bestätigen kann, dass Yoga zu besserem Sex führt. Sie stimmt mir ganz vehement zu: „Yoga ist die Verbindung zu dir selbst. Je mehr Du dich mit dir selbst verbinden kannst, je mehr kannst du die Offenheit kreieren Dich mit jemand anderem zu verbinden.“ Auch auf körperlicher Ebene sieht sie ganz klare Vorteile für praktizierende Yogis: „Die muskuläre Stärkung des Beckenbodens kann sicherlich für beide Partner einen Lustgewinn mit sich bringen – davon bin ich auf jeden Fall überzeugt. Besonders nach einer Geburt ist es wichtig die vaginale Muskulatur zu unterstützen.“
Yoga-Motivator: Die Visualisierung
Meine Argumentation sollte überzeugend gewesen sein: Dank Yoga hast Du besseren Sex. Was aber, wenn Du Dich nicht aufraffen kannst?! Visualisierung ist hier das Stichwort. Schließe die Augen und versuche Dir das herrliche Gefühl nach einer ausgedehnten Yoga-Stunde bereits vorher in Erinnerung zu rufen: Dein Körper fühlt sich straff und gestärkt an, die Seele ausgeglichen und befreit. Nimm dieses Gefühl, schlüpf in deine sexy Yoga-Leggins und führe einige Asanas durch. Vielleicht schließt sich Dir Dein Partner an und ihr verlegt die Yoga-Stunde ins Bett.