In unserem LGBTQI-Glossar haben wir bereits verschiedene Begriffe aus der Community ein für alle Mal geklärt, die vielleicht bei dem einen oder anderen für Unsicherheit gesorgt haben. In diesem Glossar erläutern wir wiederum Varianten der sexuellen Orientierung – ganz im Sinne der Inklusion. Und nein, wir erheben nicht den Anspruch an Vollständigkeit. Wir wollen lediglich eine Hilfestellung geben.
Heterosexuell
Bei dieser Form der sexuellen Orientierung fühlen sich Mann und Frau emotional und/oder sexuell zum jeweils anderen Geschlecht hingezogen. Anders gesagt: Männer lieben Frauen. Frauen lieben Männer. Diese Variante gilt immer noch als gesellschaftliche „Norm“.
Homosexuell / Schwul
Männer fühlen sich zu Männern hingezogen – körperlich wie auch emotional.
Homosexuell / Lesbisch
Frauen lieben Frauen. So einfach ist das.
Bisexuell
In diesem Fall fühlt sich ein Mann oder eine Frau von beiden Geschlechtern sexuell und emotional angezogen. Es kann durchaus variieren, ob mit einem Mann oder einer Frau eine Partnerschaft eingegangen wird. Laut der Apothekenumschau bezeichnen sich nur 1–2 % der Menschen als bisexuell. Aber auch Menschen mit einer grundsätzlich heterosexuellen Orientierung machen im Verlauf ihres Lebens bi- bzw. homosexuelle Erfahrungen.
Asexuell
Wer asexuell ist, verspürt keine oder nur sehr geringe sexuelle Anziehung zu anderen Menschen. Das bedeutet aber noch lange nicht, das asexuelle Menschen sich nicht emotional binden können oder wollen. Manche verspüren keine sexuelle Erregung, wünschen sich aber eine Partnerschaft. Andere verspüren sexuelle Erregung nur im Kontakt mit dem eigenen Körper. Die Asexualität gilt inzwischen neben der Hetero-, Homo- und Bisexualität als 4. Form der sexuellen Orientierung. Die meisten asexuellen Menschen empfinden die mangelnde sexuelle Erregung nicht als medizinisches oder psychologisches Problem, und suchen darum auch keine medizinische Behandlung.
Pansexuell
Pansexuelle Menschen fühlen sich emotional und sexuell zu Menschen jeden Geschlechts hingezogen. Im Gegensatz zu bisexuellen Menschen können das neben Männer und Frauen zum Beispiel auch Transgender, Intersexuelle und Zwitter sein – siehe auch LGBTQI-Glossar. Das Begehren bezieht sich aber ausschließlich auf erwachsene Menschen.
Androsexuell
Die Androsexualität bezeichnet grundsätzlich die sexuelle Hingezogenheit zu Männern. Das Geschlecht der Person, die androsexuell ist, spielt bei diesem Begriff keine Rolle. Frauen und Männer können androsexuell sein. Anders gesagt: Ein androsexueller Mensch fühlt sich Männer, bzw. zu Männlichkeit hingezogen. Dabei ist diese Orientierung, im Gegensatz zum Schwulsein, geschlechtsunabhängig.
Gynosexuell
Das Pendant zur Androsexualität ist die Gynosexualität. Es bedeutet die sexuelle Hingezogenheit zu Frauen oder Personen mit weiblichen Attributen. Auch hier spielt das Geschlecht der gynosexuellen Person keine bzw. eine untergeordnete Rolle.
Autosexuell
Autosexualität beschreibt die (bevorzugte) sexuelle Hingezogenheit zu sich selbst. Selbstbefriedigung und Solo Sex ist also eine Form der Autosexualität. Der Begriff ist jedoch kein Synonym für Masturbation.
Demisexuell
Demisexuelle Menschen verspüren nur dann sexuelle Erregung, wenn zwischen ihnen und einer anderen Person eine starke emotionale Bindung besteht.