Na, hast Du auch eine*n Zoom-Partner*in? Lautet die Antwort ja, bist Du gerade nicht alleine. Hast Du eine Beziehung, die Du noch schnell vor dem Lockdown eingegangen bist, um in dieser stürmischen Zeit jemanden an Deiner Seite zu haben? Auch dann bist Du nicht alleine.
Das ist in Liebesdingen für viele von uns gerade Realität. Für Singles, die alleine zuhause „eingesperrt“ sind, sind Online-Beziehungen völlig normal geworden. Die Anzahl an Interviews darüber wie man Video-Dinner-Dates so kuschelig wie möglich gestaltet, ist nicht zu verachten.
Es kann aber zu Komplikationen kommen
Es gibt Licht am Ende des langen, einsamen, digitalen Tunnels. Dadurch, dass die Lockdown-Einschränkungen in den USA langsam nachlassen, werden wir vielleicht bald wieder menschlichen Kontakt spüren. Das aber bringt eigene Komplikationen mit sich. Wenn Deine Beziehung bisher überwiegend oder sogar ausschließlich digital war, wie könnt Ihr diese nun in die „echte“ Welt bringen?
Die goldene Regel von Dating- und Sexualexperten VOR der Pandemie: Wenn Ihr Online-Dating betreibt, trefft Euren Flirt spätestens nach drei Tagen, um zu sehen, ob der Funke auch jenseits des PC’s überspringt. Corona hat dieser Regel allerdings einen Strich durch die Rechnung gemacht. Treffen ging in den letzten drei Monaten nur über Zoom, Skype, Facetime und WhatsApp. Und die Frage lautet: Wie können wir jetzt echte Intimität herstellen, wo sich der Lockdown dem Ende nähert?
Wir fühlen uns sozial gesehen alle etwas unbehaglich
Zunächst einmal sollten wir uns alle klar machen, dass wir alle im selben Boot sitzen – ebenso wie in der Isolation auch. Sozial gesehen sind wir alle ziemlich eingerostet. Smartphones hatten bereits zuvor unser Sozialleben beeinträchtigt, jetzt noch schlimmer ohne echte soziale Interaktion. Wir sind alle nervös und flippen ein wenig aus. „Übergänge sind notorisch mit großen Emotionen behaftet, sei es der Umzug nach Übersee, der Beginn eines neuen Jobs oder der Wiedereinstieg“, erklärt Sex- und Beziehungstherapeutin Cyndi Darnell. „Akzeptiere zunächst mal, dass es normal ist, Nerven zu zeigen. Erlaube Dir diesen Zustand.“ Das bedeutet, Emotionen anzunehmen.. Wenn man sie wegstößt, verschwinden sie nicht. Sie bauen sich auf und werden zu drohenden dunklen Wolken, die uns überschatten. Akzeptiere Deine Gefühle.
Es geht darum, Babyschritte zurück in die Welt zu machen.
Sich daran zu erinnern, dass wir nicht die einzigen sind, die sich gerade unbehaglich fühlen, ist ein großer erster Schritt. Wenn Du dir wirklich Sorgen machst, fange damit an, mit Freunden auszugehen, anstatt gleich auf Dates zu gehen. Erleichter Dir den Wiedereinstieg in die soziale Szene. Darnell sagt, es sei wichtig, sich nicht zu überschätzen. Es geht darum, Babyschritte zurück in die Welt zu machen. Es wird ein bisschen so sein, als wäre man für eine Weile ein Außerirdischer auf einem fremden Planeten, und das ist einfach die Realität.
Übergang von Online-Dates in „echte“
Steh dazu, wenn Du dich unsicher fühlst. Aus meiner beruflichen Erfahrung kann ich sagen, dass Dein Date damit umgehen kann. Oft kann es helfen, über unsere Nerven zu sprechen, um sie zu beruhigen. Wir müssen unser Seelenheil nicht gefährden, dadurch, dass man ständig die „coole“ Socke spielt. Momentan ist wohl niemand wirklich cool. Wir versuchen nur, uns mit der Situation zu arrangieren, ohne den Verstand zu verlieren. Sollten die Dinge unangenehm sein, wenn Ihr euch trefft, entschuldigt Euch nicht immer dafür. Um ehrlich zu sein, das wäre doch ziemlich bescheuert.
Überlege zunächst einmal, wo das Date stattfinden soll. Pam Shaffer, eine lizenzierte Sexualtherapeutin, rät dazu, sich „wenn möglich an einem öffentlichen Ort“ zu treffen, „so dass die Ideen für das erste Date ein maskierter Spaziergang oder ein Picknick in sicherer sozialer Entfernung im Freien sein könnten“. Sobald Du jemanden kennengelernt hast und Dich mit seinem COVID-Sicherheitsniveau wohl fühlst, kannst Du entscheiden, ob Ihr euch körperlich näher kommen oder die Wohnung des anderen betreten wollt“. Safety first, meine Lieben.
Vor Corona geschützt sein trotz körperlichem Kontakt
Vergewissere Dich, ob Dein Date die von der Regierung vorgeschriebenen Richtlinien einhält. Und zwar bevor Ihr euch trefft. Dafür ist natürlich ein gewisses Maß an Vertrauen notwendig.
Wenn Du mit mehreren Personen Kontakt hattest und es mit einer Person körperlich wird, sei verantwortungsbewusst und ehrlich mit allen anderen Personen, mit denen Du Kontakt hast – „wie etwa Mitbewohner*innen oder Freund*innen“, sagt Shaffer. Der beste Weg, Beschwerden zu vermeiden, ist ein Antikörpertest, bevor Ihr körperlichen Kontakt habt. Das ist allerdings für die meisten Menschen nicht durchführbar, und das ist in Ordnung. Wenn Du und die Person, mit der Du intim werden willst, euch beide sozial distanziert habt, geht es euch wahrscheinlich gut. Wenn Du oder Dein Partner zu einer Risikogruppe gehören (d.h. jemand, der ein hohes Risiko darstellt), solltet Ihr diese Diskussion führen und die Optionen abwägen, bevor Ihr euch trefft. Es ist auch entscheidend, die Zustimmung der Person einzuholen, die Du zu umarmen oder zu berühren gedenkst.
Intimität aufbauen mit einer Online-Liebschaft
Kein Geheimnis: Wer seine Beziehung digital beginnt, wird erst einmal mehr emotional als körperlich verbunden sein. Selbst wenn Ihr die ganze Zeit Facetime-Sex hattet, ist das nicht das selbe, als würdet Ihr den Körper des Anderen berühren. Jetzt zu Ende des Lockdowns müssen wir herausfinden, wie wir unsere physische Verbundenheit so aufbauen, dass sie zu der emotionalen passt. Das kann teilweise entmutigend sein.
Wichtig: Sex ist nichts, wo man „gut“ oder „schlecht“ sein kann, es geht hier nicht um Skills. Es ist eine gemeinsam erschaffene Erfahrung zwischen Menschen. Mehr noch, es ist zutiefst menschlich. Redet offen und ehrlich darüber. Seid bereit, Dinge zu verändern und hört auf, zu urteilen. Mit dem Willen, dass es gut werden soll, kann jeder Sex von okay zu fabelhaft werden.
Der Schlüssel zu neuer Intimität ist es, stets offen und ehrlich zu sein. Noch einmal: Denkt dran, dass es für jeden eine seltsame Zeit ist.
„Es mag vielleicht einen Moment dauern, bis man sich an das Persönliche gewöhnt hat, nachdem man eine Weile nur online unterwegs war, aber der Übergang kann ziemlich schnell erfolgen. Wenn die ersten Treffen nicht den Erwartungen entsprechen, versucht es einfach noch einmal – und wenn beim zweiten Mal immer noch kein Funke überspringt, versucht es ein drittes Mal? Es ist Eure persönliche Entscheidung“, so Darnell.
Das könnte Dich auch interessieren
Viele Jahre hatte unsere Autorin durchschnittlichen Sex. Die vaginale Penetration durch den Penis war alles, was sie kannte: Keine klitorale Stimulation, keine Toys und erst Recht kein Analsex. Erst mit einem neuen Partner, einer neuen Vertrautheit und mit neuem Selbstbewusstsein entdeckte sie eine neue sexuelle Seite an sich… und Analsex für sich!