Laut Umfragen haben die wenigsten Pärchen Analverkehr. Das hat vielerlei Gründe: Zum einen ist es noch immer ein gesellschaftliches Tabuthema, über das nicht gern gesprochen wird. Zum anderen erscheint es vielen unsicher oder unbequem. Viele Frauen fürchten sich vor dem Eindringen und empfinden den Sex über den Anus als unangenehm.
Dagegen lässt sich etwas unternehmen. Es gibt eine Vielzahl von Tipps und Tricks im Internet, wie sich Analsex angenehmer gestalten lässt. Oft unterschätzt wird dabei die Stellung. Wie bei jeder Art von Sex gibt es auch für den Analverkehr eine Vielzahl unterschiedlichster Positionen – alle mit ihren Vorzügen und Besonderheiten. Im Laufe dieses Artikels werden wir Ihnen einige dieser Stellungen aufzeigen und beschreiben, warum sie für Sie infrage kommen.
Cowgirl
Beim Cowgirl – auf Deutsch unter dem Namen „Reiterstellung“ bekannt – handelt es sich um eine perfekte Position für Neulinge des Analverkehrs. Der Grund hierfür ist simpel: Der eigentlich passive Partner behält die volle Kontrolle über ihr (oder sein) Gegenüber. Konkret sieht die Stellung so aus: Der Mann liegt auf dem Rücken, die Frau sitzt auf ihm drauf. Sie kann ihre Beine links und rechts neben ihm aufstützen. Durch Bewegungen mit dem Oberkörper und dem Po lässt sich das Glied nun einführen und stimulieren.
Kontrollverlust und Schmerzen beim Eindringen sowie beim Vollzug des Verkehrs gehören zu den größten Ängsten von Anfängern. Diese Angst ist es, die hemmt, verkrampft und die Erfahrung unangenehm gestaltet. Zudem haben manche Frauen Angst, dass „er“ zu tief eindringt oder im falschen Moment das Tempo erhöht. All dem wird durch die simple Tatsache begegnet, dass sie auf ihrem Partner sitzt und Tempo und Rhythmus des Verkehrs vorgibt. Als nettes Extra wird beim Cowgirl der weibliche G-Punkt besonders intensiv stimuliert.
Die Anbetungswürdigen
Im Gegensatz zum Cowgirl handelt es sich bei „der Anbetungswürdigen“ um eine Position für Fortgeschrittene. Bei dieser Stellung setzt sie sich an den Rand des Betts (oder einer anderen „Ablage“) auf ihre Knie und spreizt ihre Oberschenkel nach außen. Fast automatisch fällt der Oberkörper auf das Bett vor ihr. Im Gegenzug kann der Po zusätzlich etwas angehoben werden, damit der Partner einen besseren Winkel zum Eindringen hat. Arme und Kopf können zur weiteren Stütze benutzt werden.
Die Nachteile dieser Position liegen auf der Hand: Die Frau (bzw. der passive Partner) hat nun nicht mehr die Kontrolle über das Geschehen. Tempo und Tiefe liegen in der Hand des Gegenübers. Was auf Anfänger abschreckend wirkt, dient spätestens bei Fortgeschrittenen für den zusätzlichen Kick. Jeder lässt sich gern mal dominieren – in dieser Stellung ist das ohne Probleme möglich. Durch den in der Luft stehenden Po kann die Frau den Winkel gut steuern oder schnell signalisieren, falls sie etwas anderes versuchen möchte. Experimentierfreudige können sich an Toys versuchen. Bereits seit einigen Jahren beliebt sind Naturdildos, die das realistische Gefühl eines Penis vermitteln.
Löffelchen
Ein Klassiker, der keiner langen Einleitung bedarf. Bei der Löffelchenstellung liegt die Partnerin auf der Seite. Der Aktive liegt ebenfalls auf der Seite hinter ihr. Von hier aus kann der Partner sein Glied in den Anus einführen und sie festhalten bzw. umarmen und liebkosen. Diese Stellung wirkt im Gegensatz zu anderen Analsex-Positionen überaus intim. Frau und Mann haben gleichermaßen die Fähigkeit, auf den Rhythmus Einfluss zu nehmen und die Position bei Bedarf anzupassen. Die seitliche Lage beider Partner verlangsamt die Bewegungen, was den Sex stimmungsvoller und sinnlicher macht. Daher eignet sich diese Position nicht zuletzt deshalb hervorragend für Neulinge des Analverkehrs.
Die Kerze
Die sogenannte Kerze erinnert stark an die standardmäßige Missionarsstellung. Hierbei lässt sich die Frau auf den Rücken fallen. Der Partner liegt oder sitzt über ihr. Das Eindringen in den Anus gelingt am besten, wenn der Po der Frau mit einem Kissen erhöht wird. Sobald das Glied eingeführt und die beste Position für alle Beteiligten gefunden wurde, kann die Frau optional ihre Beine nach oben Strecken oder dem Partner auf die Schultern legen.
Es handelt sich nicht um die einfachste Stellung – insbesondere für den aktiven Partner. Dieser sollte durchaus geübt sein und über eine gewisse Ausdauer besitzen. Ein etwas längeres Glied kann ebenfalls hilfreich sein. Alternativ können die Paare einen Strapon benutzen, um die bestmögliche Erfahrung zu erzeugen. Viele Partner mögen es, ihrem Gegenüber beim Sex tief in die Augen zu blicken. Hierfür eignet sich die Kerze perfekt. Zudem kann die Frau ihre Beine verwenden, um das Geschehen mit zu kontrollieren.
Picknick
Picknick. Zugegeben: ein etwas merkwürdiger Name für eine Sexposition. Wer sie kennt, weiß jedoch, wieso sie so heißt. Vergleichbar mit der zuvor präsentierten „Kerze“ liegt die Frau auf dem Rücken und winkelt ihre Beine an. Ihr Partner liegt nun auf der Seite hinter ihr und dringt von hier aus in sie ein. Im besten Fall hilft die Frau etwas nach, indem sie ihren Po aufstützt oder manuell anhebt. Darüber hinaus kann es Sinn machen, die Beine über die Hüfte des Partners zu legen, um den Eindringwinkel zu verbessern und der Stellung mehr Halt zu verleihen.
Der größte Unterschied zur Kerze besteht darin, dass der aktive Partner seitlich liegt. Auf diese Weise ist ein zärtliches Eindringen möglich. Für die Frau ist das „Picknick“ entspannend und komfortabel, und auch der Mann kann es seicht angehen lassen. Damit eignet sich die Position Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen.
Fazit
Wie eingangs beschrieben, trauen sich die wenigsten Paare an Analverkehr heran. Laut einer Umfrage unter 2500 Deutschen haben hierzulande weniger als 20 % der Frauen und Männer Analsex. Der Grund hierfür liegt nicht nur in falscher Schüchternheit des passiven Teils bzw. der Frau. Der aktive Partner hat genauso die Verantwortung dafür, dass der Verkehr gelingt – das heißt, für alle Beteiligten zur vollsten Zufriedenheit verläuft. Gerade bei Analsex-Positionen liegt es am Mann, den nötigen Komfort und die nötige Sicherheit zu gewährleisten. Viele Männer gehen den Analverkehr zu rabiat an, dringen schnell ein, verwenden keinerlei Gleitgel und wollen ganz alleine über das Tempo bestimmen. Unsere Auflistung an Stellungen hat gezeigt: Es gibt eine riesige Bandbreite an Möglichkeiten, die unterschiedlichsten Stellungen, die alle über gewisse Vor- und Nachteile verfügen. Bei manchen Positionen kann sich die Frau vollkommen gehen lassen, während bei anderen sie über den Rhythmus bestimmt. Unser Tipp: Haben Sie den Mut zum Risiko und versuchen Sie mal etwas Neues!