So geht Selbstliebe: Ein Isabel Hendrix Interview

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Die L.A. Weekly bezeichnet sie als „Badass Plus-Size Model“. Die Vogue berichtet wiederum von ihr als Influencerin. Aber Isabel Hendrix ist mehr als das: Sie ist eine Inspiration für Hunderttausende von Frauen – und sie zeigt, wie Selbstliebe geht.

Vom Teenager mit schwerer Essstörung zu einer Vorkämpferin für mehr Selbstliebe: Isabel Hendrix begeistert mit ihrem bunten und ungewöhnlichen Instagram-Account, auf dem sie ihren Körper zelebriert. Dabei entspricht ihr Account alles andere als dem typischen, puderzuckrigen Stil vieler Influencerinnen. Im Gegenteil: Isabel Hendrix mischt die obligatorischen Spiegel-Selfies mit echten Schnappschüssen und gekonnt inszenierten OOTD-Aufnahmen, auf denen sie sich in hautengen, zum Teil äußerst knappen Looks zeigt. Allerdings entspricht Isabel nicht dem gängigem Schönheitsideal, das nicht nur auf Instagram, sondern in unserer Gesellschaft immer noch als Norm gilt. Jedes Kilo ihres Körpers präsentiert sie mit Stolz. Das Thema Selbstliebe ist ihr Credo. Sich selbst bezeichnet die Kalifornierin als „self-love advocate“.

Wie Isabel Hendrix zur Selbstliebe kam

Das war allerdings nicht immer so. Die in San Francisco geborene Isabel litt als Teenagerin unter Essstörungen und Depressionen. „Ich wusste damals schon, dass es mir eigentlich nicht guttut – aber es war ein innerer Kampf zwischen dem Willen, sich Hilfe zu holen, oder sich weiter der Essstörung hinzugeben“, erzählt die Amerikanerin in einem Interview mit der deutschen Vogue. Erst als sie sich dafür entschied, sich in einer Spezialklinik behandeln zu lassen, begann ihre Genesungsreise. Rasch fühlte sie, wie natürlich es ist, sich dem Positiven im Leben hinzugeben. Als ein Freund sie später dazu ermutigte, einen Blog zu starten, entdeckte Isabel Hendrix neben ihrer offensiven Selbstliebe die Leidenschaft für Mode. Rasch entwickelte sie ihren ganz eigenen Stil – für den sie zahlreiche Follower heute feiern.

Und das aus gutem Grund: Isabel Hendrix erlaubt sich jede Form von Kreativität. Sie mixt Vintage-Stile, Farben und Muster und bricht dabei allzu gerne mit Fashion-Regeln. In ihren Bildunterschriften ermuntert sie ihre vornehmlich weibliche Followerschaft zur Annahme und Akzeptanz ihrer selbst.

Hasskommentare? Löscht sie einfach!

Wie so oft kommt das nicht bei jedem gut an. Unter freizügigeren Bildern tauchen oftmals auch verletzende Kommentare auf. Davon lässt sich das Plus Size-Model allerdings nicht aus der Ruhe bringen. Sie löscht die Kommentare einfach. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sie als Nährboden für noch mehr Negativität fungieren“, erzählt die Amerikanerin weiter im Gespräch mit der Vogue. „Mich verletzen diese Leute mit ihren gemeinen Aussagen nicht, aber es macht mich wütend, dass es immer noch Leute gibt, die denken, dass unsere Gesellschaft davon profitiert, wenn Menschen sich und ihren Körper hassen.“

Aus dem Grund ist Isabel Hendrix‘ Rezept für mehr Selbstliebe auch, alles aus dem Leben zu entfernen, was Selbstzweifel und Unzufriedenheit sät und sich einer Gemeinschaft anzuschließen, die einem Bestätigung gibt. Ein Anfang wäre es unserer Meinung nach schon einmal, dieser inspirierenden Frau zu folgen.


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Autor

Frieda arbeitete für mehr als 10 Jahre als Journalistin. Sie schrieb über Osterrezepte und Stilikonen, über den menschlichen Stoffwechsel und Michelin-besternte Restaurants. Kurzum: Sie schrieb über alles. Bis auf Sex. Und das aus gutem Grund. Lange hielt Frieda sich für durchschnittlich sexuell und überließ das Expert*innenwissen lieber anderen. Bis eine Trennung sie bewog, die Pille nach 14 Jahren abzusetzen. Da war Frieda 28. Und erst zu diesem Zeitpunkt entdeckte sie ihre wunderbare Sexualität neu. Und ihre wahre, echte, hungrige, einzigartige Libido. Seitdem praktiziert sie Sex nicht nur auf eine ganz neue Art und Weise. Sie schreibt und spricht auch darüber. Und war noch nie so erfüllt wie heute!